Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Gymnasium
Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
108
Thebanische Hegemonie.
6. Die Schlacht bei Leuktra 371
(Xen. Hell. Vi, 4, 4—16).
O Kxeo^ißqoxog avaßag and xrjg ftaxdxxrjg, ¿Gxqaxone-
dsvgaxo ev Asvxxqotg xrjg &Egnlxrjg. ol ds &rjßalol Egxqaxo-
nsdsvgavxo Eni xd anavxqtxqv Xotptp ov noxv dlaxsinovxsg,
ovdsvag £%ovxeg Gv^i^dxovg axx' rj xovg Botcoxovg. Evfta drj
xco Kleo^ißqoxa ot [iev xpcxoc nqogcovxsg sxsyov, iß Kxeo^l-
ßgoxf, El dtprjgelg xovg Grjßalovg ccvev [idxrjg, Xlvdvvsvgsig vno
xrjg ndxsag xd Eg%axa na&Elv. dvayivrig&rjgovxal yag Gov xal
0x8 Elg Kvvog Xecpaxag dcpix6[Xevog ovdsv xrjg %d^ag xdv &rj-
ßcclcov idrjcogag, xal oxs vgxeqov öxqocxevcov anexqovg&rjg xrjg
E^ißoxrjg, ’Ayijgläaov asl E[ißcca.aovxog dta xov Kt&alqdvog. Eineq
ovv 7] Gavxov xrjdst rj xrjg naxqidog ¿nl&v^Lelg, dxxeov snl xovg
dvdßag. ol {lev cpcxoi xolccvxu Eäsyov. ol d' evccvxlol , Nvv dtj,
scpagav, Öt]Xcogel 6 avrjq Et xd ovxl xrjdsxat xdv &r\ßaicov^
codnsq Xeyexcu. o (xev drj Kxsofißqoxog xavxa dxovcov naga-
£,vvexo ngog xd [ia%r]v Gwanxsiv. xdv d’ av &rjßaicov ol ngos-
Gxdxsg ¿Xoyct,ovxo dg st na%olvxo, dnogxrjgotvxo (isv cd ns-
Qlolxcdsg avxdv noxsig, avxol ds noxioqxrjöoivxo’ el ds [ir/ ¿'|ot
o drj^iog o Orjßcilav xdnixrjdsia, oxi xtvdvvsvgol xal rj nohg
avxolg Evavxca ysvegftai. dxs ds xal nscpevyoxsg nqogd'ev nox-
Xol avxdv s’Xoyctjovxo xqelxxov sivat ^a^o^ievovg anod'vrjöxslv
rj naxtv tpevyslv. ngog ds xovxoig naqs&dqqvve ¿iev xl avxovg
xal o 'iqr]6^Log o Xsydfisvog dg öeol Evxav&a Aaxsdaiiioviovg
rjxxrjd'rjval Ev\ta xo xdv naq&Evcöv rjv ^Lvrj^ia, at Xsyovxat dta
xo ßiand'ijval vno Aaxsdal^Lovlcov xtvdv anoxxelvat savxag. xal
ixogfirjgav drj xov xo xo [ivrj[ia ol &rjßalol ngo xrjg ^Lct^g. anrjy-
ysxxexo ds xal ex xrjg noxscog avxolg dg ol xe veco navxsg avxoyta-
4. ev Aevztqols. Ungefähr andert-
halb deutsche Meilen südwestlich
von Theben lag der offene Flecken
Leuktra in einer baumlosen Ebene,
welche nördlich von einer Reihe
niedrer Hügel begrenzt wird.— eig
Kvvog xsqoalccg, nämlich dem boio-
tischen, welches nordwärts von The-
den zu suchen ist. Hier lagerte Kl.
nach der Befreiung Tebens 378 eine
Zeitlang, wagte aber nichts zu un-
ternehmen.— votsqov, i. J. 376 ver-
suchte Kl. gegen Theben zu ziehen,
ward aber beim Uebergange über
den Kithairon von der boiotischen
und athenischen Besatzung der Hö-
hen zum Rückzuge gezwungen. —
trjg Tt. Ertld'vfiaig, d. h. wenn du
nicht verbannt werden willst. —
o Xqrioilog. Nach Diodor.^Xv, 54
lautete die Lokalsage: Asvxtqog r;v,
et cp ov xo tcbslov x ovxo ea^s xrjv
7tqogrjyoqlav. xovxov &vyaxeqccg ncd
K^Kssdoov xtvog o[loloag kopag ngeo-
ßetg Aakesatpovicov eßidaavxo' at
de vßqig&eißal xrjv Gvfupoqav ovk
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Gymnasium
Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
138
Untergang der Freiheit.
Kairol jtoaaoi. nag v[ilv, ävöqeg ’A&rjvatoi, ysydvaöl ßy-
zoqeg svöo^ol aal [isydxol jiqo i[iov, Kahllöxqazog Easzvog,
’Aqlgtckpcov, Kecpahog, &Qaövßovaog, exeqol ¿lvqlol' d\A’ opas
ovdsis Ttcütiote xovxcov did navxog sdaasv iavxov sig ovdsv
tri hoxel, aaa’ o fisv ygacpcov ova av Ettqeößsvösv, o de tcqeö-
ßsvcov ova av sygaipev. v7t8ä8i7t£ ydy avxav saaözog ¿avzcp
dyta }i£v Qaötcovrjv, dpa d\ el xl y£voix\ avacpoqav. ti ovv;
Einoi Xlg av, 6v xoöovxov vneqyqug xovg ahxovg aal
roa^ij, cogze Tcavxa tcolelv avxog; ov xavxa keya, «Aa’ ovzag
¿netcetöfirjv [isyav sivau xov aazsikrypoxa aivövvov zrjv Ttofav,
cogz ova s’doasl [iol ia>Qav ovös n^ovolav ovöe^Cav xrjg idtag
aöcpalslag öidovai, ¿Aa’ ayaityxov slval, el (¿ydsv nagafancov
Zig a Öel 7tqcc^Elev. ¿7t£7tel6^Lr]V 0’ Vtceq Efiavxov , Xv^Ov [Lev
dvaiöd'rjxcov, d[icog d’ E7te7tel6^irjv, fiyzs ypacpovz’ av ifiov
yquil’al ßskziov (irjdsva, [iyx£ Ttqaxxovxa nya^ai, ytyxe Ttqeßßsv-
ovxa 7tqe6ßsv6al Jiqod'vfioxeqov [iyds diaaioxeqov. dta xavxa ev
Ttäöiv ¿[lavzov Exaxxov.
tigenverblindeten: Arkader,Eieier,
Messenier, Argeier. — Kcdliozqcc-
rog bedeutender Staatsmann zur
Zeit der thebanischen Hegemonie,
welchen Dem. Anfangs zum Vor-
bilde nahm. ’Aqiczocpcov aus der-
selben Zeit (ein andrer am Ende
des pelop. Krieges) rühmte sich 75
Mal nccqavöficov verklagt und nie
verurtheilt zu sein; während Kscpa-
Aog stolz darauf war, trotz vieler
eignen Anträge nie angeklagt zu
werden. — o fxsv ygcccpav ovk uv
87zq' wenn einer Anträge machte,
dann ging er nicht als Gesandter.
— fi' zi ysvoiz’ „euphemistisch, si
quid accidisset, für den Nothfall“.
— uvucpoqüv, einen Rückzug. —
%d>Qccv — disovca, keinen Raum
(zur Ausführung), oder auch nur
Gedanken (zu Plänen) für die eigne
Sicherheit gestatten. — Ensnsißiuiv
v.zx. Ich hegte von mir die Ueber-
zeugung, vielleicht nur aus Stumpf-
sinn.— ifiuvzov szuzzov, stellte ich
meine Person hin.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Das Land.
1. Name, Lage, Grenzen, Eintheilung.
Italien (Italia, Rinderland) bezeichnete ursprünglich nur
einen Theil der südlichen Halbinsel, später die ganze eigentliche
Halbinsel bis zum Maera und Rubicon, nachdem diese durch die
römische Herrschaft auch politisch zusammengefaßt war, zuletzt
unter Augustus auch noch das oberitalische Tiefland bis zu den
Alpen.
Italien, die mittlere unter den drei südeuropäischen Halb-
inseln, liegt zwischen dem 36. und 46. Grade nördlicher Breite.
Der nördliche verhältnißmäßig breite Theil schiebt sich in den
europäischen Continent ein, während sich die eigentliche Halbinsel
lang hin mitten ins mittelländische Meer ausstreckt; durch den
tarentinischen Busen im Süden in zwei kleinere Halbinseln ge-
spalten, wovon sich die eine nach So., die andere längere nach
S. zieht, nimmt sie eine Gestalt cm, die man wohl mit einem
Stiefel verglichen hat.
Die italische Halbinsel gewinnt ihre Gestalt durch den
Apennin, der sie der Länge nach durchzieht und in eine west-
liche und östliche Hälfte theilt. Derselbe schließt im Quellgebiet
des Tanaro mit dem Col di Tenda an die Westalpen an, streicht
dicht an der ligurischen Küste vorbei bis an das adriatische Meer
und an dessen Küste hinab, erreicht in den die wilde Abruzzen-
landschaft umschließenden Ketten (Graie Sasso o. 9000' hoch) seine
höchste Erhebung, zieht sich im Quellgebiet des Bulturnus von
der Ostküste mehr ins Land zurück uitb nimmt, die apulische
Ebene freilassend, die südliche Landzunge ein.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der
Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad-
linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des
nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen.
Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus-
gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um-
geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme
(Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig-
keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt
ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be-
deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer
ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren
Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten.
Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien
waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und
Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen
wie Griechenland auf kn Osten.
Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche
Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd-
liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand,
die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend,
nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten
gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem
Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen,
die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien
abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß-
glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs
Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere.
Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L)
Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter-
italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln.
1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von
den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört
vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der
ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den
Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen
Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche
Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im
Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-
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Das Land.
1. Name, Lage, Grenzen, Eintheilung.
Italien (Jtalia, Rinderland) bezeichnete ursprünglich nur
einen Theil der südlichen Halbinsel, später die ganze eigentliche
Halbinsel bis zum Macra und Rubicon, nachdem diese durch die
römische Herrschaft auch politisch zusammengefaßt war, zuletzt
unter Augustus auch noch das oberitalische Tiefland bis zu den
Alpen.
Italien, die mittlere unter den drei südeuropäischen Halb-
inseln, liegt zwischen dem 36. und 46. Grade nördlicher Breite.
Der nördliche verhältnißmäßig breite Theil schiebt sich in den
europäischen Continent ein, während sich die eigentliche Halbinsel
lang hin mitten ins mittelländische Meer ausstreckt; durch den
tarentinischen Busen im Süden in zwei kleinere Halbinseln ge-
spalten, wovon sich die eine nach So., die andere längere nach
S. zieht, nimmt sie eine Gestalt an, die man wohl mit einem
Stiefel verglichen hat.
Die italische Halbinsel gewinnt ihre Gestalt durch den
Apennin, der sie der Länge nach durchzieht und in eine west-
liche und östliche Hälfte theilt. Derselbe schließt im Quellgebiet
des Tanaro mit dem Col di Tenda an die Westalpen an, streicht
dicht an der ligurischen Küste vorbei bis an das adriatische Meer
und an dessen Küste hinab, erreicht in den die wilde Abruzzen-
landschaft umschließenden Ketten (Gran Sasso e. 9000' hoch) seine
höchste Erhebung, zieht sich im Quellgebiet des Vulturnus von
der Ostküste mehr ins Land zurück und nimmt, die apulische
Ebene freilassend, die südliche Landzunge ein.
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TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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100
Die Ost feite ist schmal, .von dürftiger Strombildung (der
Ausidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad-
linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des
nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen.
Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus-
gestattet. Sie hat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um-
geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme
(Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Tätig-
keit zu der mannichfachsten Thal- und Hügelbildung entwickelt
ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be-
deutung bestinnnt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer
ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren
Küstenlandschaften nicht zur Thütigkeit und zum Verkehr anregten.
Die westlichen Landschaften Etrurien, Latium und Campanien
waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und
Messapien versagt hat. Italien war aus den Westen hingewiesen
wie Griechenland auf den Osten.
Italien hat stark ausgeprägte Naturgrenzen; die eigentliche
Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd-
liche Italien legt sich iru Halbkreise eine ungeheure Scheidewand,
die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend,
nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhodanus), nach Osten
gegen die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem
Mont blaue begimll der höchste und mächtigste Theil der Alpen,
die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Gernianien
abschließen; die dritte und östliche Abtheilung, mit dem Groß-
glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs
Land und zieht sich bis zum adriatischen Meere.
Italien hat naturgemäß vier Theile: 1) Oberitalien; 2)
Mittelitalien, den eigentlichen Stamm der Halbinsel; 3) Unter-
italien, aus den beiden Halbinseln bestehend und 4) die Inseln.
1) Oberitalien oder der continentale Theil Italiens von
den Alpen bis zum Macra und Rubicon reichend; dazu gehört
vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der
ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den
Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen
Parma, Mutina, Bononia und Ariminum bezeichnet die südliche
Grenze. Oberitalien umfaßt: a. Gallia cisalpina, togata (im
Gegensatz zu Gallia braccata), durch den Po in Gallia trau8-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Italiens Etrurien Latium Italien Griechenland Italien Italien Rhodanus Gallien Italien Helvetien Italien Oberitalien Mittelitalien Oberitalien Italiens Macra Dreiecksgestalt Parma Bononia Oberitalien Gallia Gallia Gallia
I
86
und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu gröfserer geschichtlicher Bedeutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küstenlandschaften nicht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Landschaften Etrurien, Latium und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Mes-sapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf den Osten.
Italien hat stark ausgeprägte Naturgrenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nördliche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhodanus), nach Osten gegen die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Montblanc beginnt der höchste und mächtigste Teil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschliefsen; die dritte und östlichste Abteilung, mit dem Grofsglockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durch das Land und zieht sich bis zum adriatischen Meere.
Italien hat naturgemäfs vier Teile: 1) Oberitalien; 2) Mittelitalien, den eigentlichen Stamm der Halbinsel; 3) Unteritalien, aus den beiden Halbinseln bestehend und 4) die Inseln.
1) Oberitalien oder der in das Festland eingeschobene Teil Italiens reichte von den Alpen bis zum Macra und Rubicon; dazu gehört vor allem die lombardische Tiefebene, zwischen den Alpen und dem Apennin sich ausdehnend, von dem Po der Länge nach durchzogen. Oberitalien umfafst: a. Gallia cisalpina oder togata (im Gegensatz zu Gallia brac-cata), durch den Po in Gallia transpadana und Gallia cispa-dana geschieden, b. Liguria, das Land der Ligurer, c. Venetia, das Land der Veneter, d. Istria, das Land der Istrer.
2) Mittelitalien vom Macra und Rubicon bis zum Silarus und Frento. Dazu gehörten auf der Westseite: a. Etrurien bis zum Tiber, b. Latium, c. Campanien bis zum Silarus. Auf der Ostseite: d. Umbrien bis zum Aesis, e. die Gebiete der Sabiner, Picenter, Vestiner, Marruciner, Peligner, Marser (um den Fucinussee), f. Samnium.
3) Unteritalien. Auf der Westseite: a. Lucanien, b.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Das Land und seine Bewohner.
Name, Lage, Grenzen, Einteilung. Der Name Italien bezeichnete ursprünglich nur einen Teil der südlichen Halbinsel, später die ganze eigentliche Halbinsel bis zum Macra und Rubicon, nachdem diese durch die römische Herrschaft auch 'politisch zusammengefafst war, zuletzt unter Augustus auch noch das oberitalische Tiefland bis zu den Alpen.
Italien, die mittlere unter den drei südeuropäischen Halbinseln, liegt zwischen dem 36. und 46. Grade nördlicher Breite. Der nördliche verhältnismäfsig breite Teil schiebt sich in das europäische Festland ein, während sich die eigentliche Halbinsel lang hin mitten ins mittelländische Meer ausstreckt; durch den tarentinischen Busen im Süden in zwei kleinere Halbinseln gespalten, von welchen sich die eine nach So., die andere längere nach S. zieht, nimmt sie eine Gestalt an, die man wohl mit einem Stiefel verglichen hat.
Die italische Halbinsel gewinnt ihre Gestalt durch den Apennin, der sie der Länge nach durchzieht und in eine westliche und östliche Hälfte teilt. Derselbe schliefst sich im Quellgebiet des Tanaro mit dem Col di Tenda an die Westalpen an, streicht dicht an der ligurischen Küste vorbei bis an das adriatische Meer und an dessen Küste hinab, erreicht in den die wilde Abruzzenlandschaft umschliefsenden Ketten (Gran Sasso c. 2825 m hoch) seine höchste Erhebung, zieht sich im Quellgebiet des Yulturnus von der Ostküste mehr in das Land zurück und nimmt, die apulische Ebene freilassend, die südliche Landzunge ein.
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich geradlinig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannigfaltiger ausgestattet. Sie hat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln umgeben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch gröfsere Ströme (Amus, Tiber, Yulturnus) und durch frühere vulkanische Thätigkeit zu der mannigfachsten Thal-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
Das Land imd seine Bewohner.*)
1. Name, Lage, Grenzen, Einteilung. Italien (Italia, Rinderland) bezeichnete ursprünglich nur einen Teil der südlichen Halbinsel, später die ganze eigentliche Halbinsel bis zum Macra und Rubikon, nachdem diese durch die römische Herrschaft auch politisch zusammengefafst war, zuletzt unter Augustus auch noch das oberitalische Tiefland bis zu den Alpen.
Italien, die mittlere unter den drei südeuropäischen Halbinseln, liegt zwischen dem 36. und 46. Grade nördlicher Breite. Der nördliche, verhältnismäfsig breite Teil schiebt sich in den europäischen Kontinent ein, während sich die eigentliche Halbinsel lang hin mitten ins mittelländische Meer ausstreckt; durch den tarentinischen Busen im Süden in zwei kleinere Halbinseln gespalten, von welchen sich die eine nach So., die andere längere nach S. zieht, nimmt sie eine Gestalt an, die man wohl mit einem Stiefel verglichen hat.
Die italienische Halbinsel gewinnt ihre Gestalt durch <ien Apennin, der sie der Länge nach durchzieht und in eine westliche und östliche Hälfte teilt. Derselbe schliefst im Quellgebiet des Tanaro mit dem Col di Tenda an die Westalpen an, streicht dicht an der ligurischen Küste vorbei bis an das adriatische Meer und an dessen Küste hinab, erreicht in den die wilde Abruzzenlandschaft umschliefsenden Ketten (Gran Sasso c. 2825 m hoch) seine höchste Erhebung, zieht sich im Quellgebiet des Vulturnus von der Ostküste mehr ins Land zurück und nimmt, die apulische Ebene frei lassend, die südliche Landzunge ein.
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich geradlinig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen.
Die Westseite dagegen ist reicher und mannigfaltiger ausgestattet. Sie hat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln
*) Als häusliche Lektüre empfiehlt sich die „Geschichte der Römer von Oskar Jäger“ 4. Aufl., Gütersloh bei C. Bertelsmann.
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Extrahierte Personennamen: Augustus Oskar_Jäger“ C._Bertelsmann